
„Auf uns kann man zählen!“ Das Interview mit der VDL-Gründerin Aina Balaško
Erstellt: 2021-12-12 , Verband der Deutschen in Lettland
Nachdem ich dem deutschen Kulturverein Ventspils beigetreten war, lernte ich bald Aina Balaško kennen, die damals im Ministerium für Integration arbeitete und uns veranlasste, kostengünstige Projekte zu schreiben. In der Folgezeit trafen wir uns sehr häufig in Foren und Konferenzen, diversen Bildungsveranstaltungen, Konzerten, auf Auslandsreisen und einfach bei freundlichen Treffen. All diese Jahre lernte ich Ainas Zielstrebigkeit und Beharrlichkeit in den Momenten kennen, in denen sie sich ein Ziel setzte und diesen Plan umsetzte.
Aina hatte nie Angst vor neuen Herausforderungen und versucht jeden, der sich für die deutsche Kultur interessiert, zu locken, zu ermutigen und zu überzeugen.
- Wie kannst du deine Identität beschreiben? Was verbindet dich mit dem Deutschtum?
Die Vorfahren meiner Mutter waren professionelle Handwerker, die 1908 auf Einladung der lettischen Regierung von Deutschland nach Lettland zogen. Sie waren professionelle Hersteller von Schuhen, Stoffen (aus den besten Stoffen, aus denen sogar Frack und Brautkleider hergestellt wurden) sowie Bauern. Ich höre immer noch deutsche Lieder in den Ohren, die ich als Kind mit meiner musikalischen Großmutter begleitet von einer Zither sang. Ich denke auch, dass meine Identität mit deutschen Liedern und Trachten zusammenhängt, ich singe immer noch in unserem Ensemble "Morgenrot". Auch mein Kleidungsstil zeigt etwas Deutschtum wie Perlen, Bänder, Quasten, weiße Blusen, schwarze Samtwesten und Röcke. In der deutschen Tracht fühle ich mich am wohlsten, dieses Gefühl ist unbeschreiblich, das gibt mir Leichtigkeit und Kraft.
- Wie begann deine Tätigkeit im deutschen Verein? Warum wolltest du oder was motivierte dich, in der Kulturvereinsbewegung Lettlands tätig zu sein?
Nach der Wiederherstellung der Unabhängigkeit Lettlands konnten wir endlich in unserer Identität aufblühen, denn viele Jahre lang waren wir wie stumme Mäuse, unser deutsches Lied und unsere deutsche Sprache sind tief in unseren Herzen verwurzelt.
Ich wirkte aktiv bei der Gründung des Deutschen Kulturvereins Riga mit, nahm an vielen Projekten teil und suchte finanzielle Unterstützung für den Verein und das Ensemble “Morgenrot“. Von 2005 bis 2016 war ich Vorsitzende des Verbandes der Deutschen in Lettland und verfolge mit großer Verantwortung die Aktivitäten aller deutschen Vereine in Lettland und hatte natürlich großen Erfolg bei der Zusammenarbeit mit Ilze Garda, der Meisterin im Bereich der deutschen Sprache und Kultur.
- Was befriedigt dich am meisten, wenn du dich so lange für die Vereinstätigkeit opferst? Auf welches Projekt könntest du stolz sein?
Von bleibendem Wert ist das 2009 in zwei Sprachen erschienene Buch "Deutsche Kultur in Lettland - Ein Blick in die Geschichte der deutsch-lettischen Regionalkulturen und deutschen Vereinen". 2013 erschien der zweite Teil „Deutsche Kultur in Lettland – Deutsche Architekten in Lettland“. Diese Bücher veröffentlichten ich und Ilze Garda zusammen. Wir möchten auch den dritten Teil über deutsche Musik veröffentlichen. Ilze Garda ist seit Kindheit mit der Arbeit im deutschen Verein verbunden, sie sang mit vier Jahren deutsche Lieder. Und in den folgenden Jahren lernten und arbeiteten wir viel zusammen.
Wenn ich über alles nachdenke, komme ich manchmal zum Schluss, dass wir die ganze Arbeit geleistet haben, aber nicht wussten, wie wir sie präsentieren sollten.
Die wahre Befriedigung ist, dass das Liedfestival der deutschbaltischen Vereine an vielen Orten in Lettland stattgefunden hat, und dass unsere Ensembles zu diesem Festival in andere baltische Länder reisen.
- Wie bewertest du die Tätigkeit der deutschen Vereine Lettlands, und wie stellst du sie dir in Zukunft vor?
Auf uns kann man zählen, wir sind wichtig, wir können mit anderen Organisationen sowohl in Lettland als auch im Ausland zusammenarbeiten. Wir haben unsere Strategie entwickelt und engagieren uns für Bürgerbeteiligung nach den Grundsätzen der Demokratie.
Auf uns wird gezählt, wir sind wichtig, wir können mit anderen Organisationen sowohl in Lettland als auch international teilnehmen und kooperieren. Wir haben unsere Strategie entwickelt und engagieren uns für Bürgerbeteiligung nach den Grundsätzen der Demokratie.
Autorin: Māra Kraule
Übersetzung: Kristina Khizhniakova
Aina hatte nie Angst vor neuen Herausforderungen und versucht jeden, der sich für die deutsche Kultur interessiert, zu locken, zu ermutigen und zu überzeugen.
- Wie kannst du deine Identität beschreiben? Was verbindet dich mit dem Deutschtum?
Die Vorfahren meiner Mutter waren professionelle Handwerker, die 1908 auf Einladung der lettischen Regierung von Deutschland nach Lettland zogen. Sie waren professionelle Hersteller von Schuhen, Stoffen (aus den besten Stoffen, aus denen sogar Frack und Brautkleider hergestellt wurden) sowie Bauern. Ich höre immer noch deutsche Lieder in den Ohren, die ich als Kind mit meiner musikalischen Großmutter begleitet von einer Zither sang. Ich denke auch, dass meine Identität mit deutschen Liedern und Trachten zusammenhängt, ich singe immer noch in unserem Ensemble "Morgenrot". Auch mein Kleidungsstil zeigt etwas Deutschtum wie Perlen, Bänder, Quasten, weiße Blusen, schwarze Samtwesten und Röcke. In der deutschen Tracht fühle ich mich am wohlsten, dieses Gefühl ist unbeschreiblich, das gibt mir Leichtigkeit und Kraft.
- Wie begann deine Tätigkeit im deutschen Verein? Warum wolltest du oder was motivierte dich, in der Kulturvereinsbewegung Lettlands tätig zu sein?
Nach der Wiederherstellung der Unabhängigkeit Lettlands konnten wir endlich in unserer Identität aufblühen, denn viele Jahre lang waren wir wie stumme Mäuse, unser deutsches Lied und unsere deutsche Sprache sind tief in unseren Herzen verwurzelt.
Ich wirkte aktiv bei der Gründung des Deutschen Kulturvereins Riga mit, nahm an vielen Projekten teil und suchte finanzielle Unterstützung für den Verein und das Ensemble “Morgenrot“. Von 2005 bis 2016 war ich Vorsitzende des Verbandes der Deutschen in Lettland und verfolge mit großer Verantwortung die Aktivitäten aller deutschen Vereine in Lettland und hatte natürlich großen Erfolg bei der Zusammenarbeit mit Ilze Garda, der Meisterin im Bereich der deutschen Sprache und Kultur.
- Was befriedigt dich am meisten, wenn du dich so lange für die Vereinstätigkeit opferst? Auf welches Projekt könntest du stolz sein?
Von bleibendem Wert ist das 2009 in zwei Sprachen erschienene Buch "Deutsche Kultur in Lettland - Ein Blick in die Geschichte der deutsch-lettischen Regionalkulturen und deutschen Vereinen". 2013 erschien der zweite Teil „Deutsche Kultur in Lettland – Deutsche Architekten in Lettland“. Diese Bücher veröffentlichten ich und Ilze Garda zusammen. Wir möchten auch den dritten Teil über deutsche Musik veröffentlichen. Ilze Garda ist seit Kindheit mit der Arbeit im deutschen Verein verbunden, sie sang mit vier Jahren deutsche Lieder. Und in den folgenden Jahren lernten und arbeiteten wir viel zusammen.
Wenn ich über alles nachdenke, komme ich manchmal zum Schluss, dass wir die ganze Arbeit geleistet haben, aber nicht wussten, wie wir sie präsentieren sollten.
Die wahre Befriedigung ist, dass das Liedfestival der deutschbaltischen Vereine an vielen Orten in Lettland stattgefunden hat, und dass unsere Ensembles zu diesem Festival in andere baltische Länder reisen.
- Wie bewertest du die Tätigkeit der deutschen Vereine Lettlands, und wie stellst du sie dir in Zukunft vor?
Auf uns kann man zählen, wir sind wichtig, wir können mit anderen Organisationen sowohl in Lettland als auch im Ausland zusammenarbeiten. Wir haben unsere Strategie entwickelt und engagieren uns für Bürgerbeteiligung nach den Grundsätzen der Demokratie.
Auf uns wird gezählt, wir sind wichtig, wir können mit anderen Organisationen sowohl in Lettland als auch international teilnehmen und kooperieren. Wir haben unsere Strategie entwickelt und engagieren uns für Bürgerbeteiligung nach den Grundsätzen der Demokratie.
Autorin: Māra Kraule
Übersetzung: Kristina Khizhniakova